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Tschüß, Angst! – Mit dem Traumpony unterwegs

Fantasiereise für Kinder bei Angstgrübeln, Angst vor der Angst

Irgendwie hat dich in den letzten Wochen der Mut ein bisschen verlassen.
Es gibt da nämlich einiges, was dir Angst macht: in der Schule, auf dem Schulweg, auf dem Sportplatz, beim Spielen mit den Freunden. Du fürchtest dich vor dem Arzt, vor dem Nachbarshund, vor Tante Olga mit der scharfen Zunge und noch vielen anderen Dingen mehr.
Viel musst du über all das, was dir Angst macht, nachgrübeln.
Und weil du so viel grübelst, kannst du dich oft schlecht konzentrieren und machst Fehler. Oder du liegst abends in Bett und kannst vor lauter Grübeln nicht einschlafen.
Auch jetzt grübelst du.
Weil du jetzt aber nicht grübeln magst, nimmst du einen Malstift und beginnst zu malen.
Eine Wiese malst du. Sie ist von einem hohen Gatter umgeben. Mitten auf der Wiese steht ein Pony. Es nascht von den Wiesenkräutern und Grashalmen und kaut. Es kaut langsam und konzentriert. Dann blickt es auf. Mit klaren Augen sieht es dich an, kommt zu dir herüber und sagt: „Hallo!“
„Ha-ha-hallo!“, antwortest du.
Du wunderst dich. Ein Pony, das spricht, ist dir noch nie begegnet.
Vor lauter Staunen vergisst du, dich vor diesem Wunderpony zu fürchten.
„Wer bist du?“, fragst du.
„Ich bin dein Traumpony“, antwortet das Pony. „Schon oft habe ich deine Gedanken besucht. … Und jetzt machen wir einen Ausflug.“
„A-aber, i-ich…“ Du suchst nach einer Ausrede, denn der Gedanke, auf einem Pony, das ein Traumpony ist, zu reiten, macht dir Angst.
Das Pony schaut dich mit aus dunklen Augen an. Sie glänzen, die Augen, und wie gebannt erwiderst du den Blick des Ponys.
Eine, zwei, drei Minuten schaut ihr euch in die Augen, und du spürst, wie deine Angst ein bisschen kleiner wird.
„Komm“, raunt dir das Pony zu. „Sitz auf! Deine Angst packe in eine Tüte! Wir nehmen sie mit.“
Ehe du dich versiehst, sitzt du im Sattel.
„Und nun reiten wir in die Welt hinein“, sagt das Traumpony. „Du wirst staunen, wie schön das ist.“
Stimmt. Du staunst. Die Welt sieht vom Rücken eines Ponys anders aus. Ein bisschen kleiner.
Die Angst, die in deinem Bauch grummelt, ist auch etwas kleiner geworden.
Da trabt das Traumpony los.
Ihr reitet über die Wiese hinüber zu einem Feld, dann durch ein Wäldchen zum Fluss. Am Flussufer geht es den Weg entlang weit und weiter bis zu den Bergen. Nun wird es steil, doch das Traumpony klettert mit sicheren Tritten die schmalen Bergpfade hinauf vorbei an Bergwäldern, Almweiden und Felsen. Endlich steht ihr auf dem Gipfel eines hohen Berges.
„Prima haben wir das gemacht“, sagt das Traumpony. „Findest du nicht auch? Und nun öffne deine Angsttüte und streue all die Angstkörner und Grübelsteinchen und Zitterfädchen, die darin liegen, einfach aus. Sage „Tschüs“ zu ihnen!“
Du nickst und öffnest die Tüte. Dann wirfst du all die Dinge, die dir Angst machen, mit einem weiten Schwung den Berg hinab.
Eine kleine Angst nach der anderen holst du aus der Angsttüte.
Du sagst „Tschüß!“ und wirfst sie den anderen Ängsten und Grübelsteinchen und Zitterfädchen hinterher.
„Tschüß, Angst!“, rufst du. „Tschüß!“
Immer wieder rufst du „Tschüß, Angst!“ und deine Angsttüte wird leer und immer leerer.
Und das schwere Gefühl im Bauch, das deine Angst begleitet, wird mit jedem „Tschüß, Angst!“ klein und kleiner. Dann ist es ganz verschwunden.
Gut fühlt sich das an!
Du lächelst, und das Traumpony lächelt zurück.
Dann reitet ihr langsam den steilen Berg hinab nach Hause.
„Tschüß, Angst!“, sagt das Traumpony, als ihr vor der Haustür steht.
Du lachst und sagst ebenfalls: „Tschüß, Angst!“ Und ein bisschen leiser fügst du ein „Tschüß, Traumpony!“ hinzu.
„Du kannst mich jederzeit rufen“, sagt das Traumpony. „Denke daran, wenn du wieder grübeln musst! Versprochen?“
„Versprochen“, sagst du und winkst dem Pony, das langsam die Straße hinunter trabt, hinterher.

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