Es war an einem kalten Wintermorgen, kurz vor Weihnachten. In einem kleinen Dorf mitten im verschneiten Wald stand ein fröhlicher und frecher Schneemann namens Frosty. Frosty war kein gewöhnlicher Schneemann. Er hatte einen zauberhaften Hut, der ihn zum Leben erweckte, sobald ihn jemand aufsetzte.
Frosty war der Liebling aller Kinder im Dorf, denn er war immer zu Streichen aufgelegt. Er liebte es, den Dorfbewohnern kleine Schabernack zu spielen und sie zum Lachen zu bringen. Doch an diesem Tag hatte Frosty etwas Schlimmes vor. Er entschied, dass er gerne die ganze Welt mit Schnee bedecken wollte, auch wenn es den Menschen Ärger machen würde.
Also hüpfte er aus seinem Garten und machte sich auf den Weg durch den Wald. Er war so aufgeregt, dass er gar nicht bemerkte, dass er eine wunderschöne Eiskönigin an einem kleinen See vorbeiging. Die Eiskönigin rief ihm nach: “Frosty, wohin gehst du so eilig?”
Frosty antwortete: “Ich werde die ganze Welt mit Schnee bedecken, damit alle Kinder Schneemänner bauen können!”
Die Eiskönigin lachte und sagte: “Oh, Frosty, das ist keine gute Idee. Die Menschen brauchen auch etwas Sonnenschein und warme Tage. Außerdem kannst du nicht einfach die ganze Welt in Schnee verwandeln!”
Aber Frosty hörte nicht zu. Er lachte nur und hüpfte weiter. Und tatsächlich, überall wo Frosty hinkam, verwandelte er die Welt in eine winterliche Zauberlandschaft. Die Kinder im Dorf freuten sich über den vielen Schnee, aber die Erwachsenen konnten kaum noch ihre Arbeit erledigen. Der Schnee war einfach zu viel!
Als Frosty das Dorf erreichte, waren die Menschen wütend. Sie baten ihn, den Schnee wieder wegzunehmen, aber Frosty wollte nicht auf sie hören. Plötzlich kam die Eiskönigin herbeigeeilt und rief: “Frosty, du musst den Schnee zurück verwandeln! Die Menschen sind unglücklich und können nicht mehr zur Schule oder zur Arbeit gehen.”
Aber Frosty zögerte. Er mochte es nicht, wenn jemand ihm sagte, was er zu tun hatte. Doch dann erinnerte er sich an die glücklichen Gesichter der Kinder und die freundlichen Lächeln der Dorfbewohner. Er verstand, dass er einen Fehler gemacht hatte.
Also setzte Frosty sich seine magische Mütze ab und verwandelte den Schnee zurück in Wasser. Die Menschen im Dorf waren erleichtert und dankbar. Aber Frosty war traurig, weil er niemanden mehr zum Spielen hatte.
Die Eiskönigin lächelte ihn an und sagte: “Frosty, du bist ein frecher Schneemann, aber du hast auch ein gutes Herz. Vielleicht kannst du lernen, deine Streiche sorgfältiger zu planen und auf die Bedürfnisse anderer zu achten.”
Frosty nickte und versprach, dass er sich bessern würde. Von diesem Tag an war Frosty immer noch ein frecher Schneemann, aber er spielte seine Streiche nie wieder auf Kosten anderer. Und die Menschen im Dorf konnten es kaum erwarten, ihn im nächsten Winter wiederzusehen.