Es war kurz vor Weihnachten und die strahlend weiße Schneedecke bedeckte das Land. Die Kinder in der Stadt freuten sich auf die bevorstehenden Festtage und waren aufgeregt wegen des kommenden Winterzaubers. Zwischen all den festlichen Vorbereitungen war es jedoch eine alte Tradition, die sie besonders begeisterte – die jährliche Weihnachtsbaum-Suche!
Jedes Jahr machten sich die Kinder auf den Weg, um den perfekten Weihnachtsbaum für das Stadtzentrum zu finden. Sie machten sich in kleinen Gruppen auf den Weg und begannen ihre Suche in den verschneiten Wäldern, in der Hoffnung, den schönsten Baum zu finden.
Auch in diesem Jahr bildeten zwei mutige Kinder, Lisa und Max, ein Team, um den besten Baum zu finden. Sie zogen warme Mäntel und Schals an und machten sich mit einer Karte und einem Rucksack mit heißen Schokolade auf den Weg in den Wald. Sie folgten den Spuren im Schnee und hofften, auf ein Geschäft und einen wunderschönen Baum zu stoßen.
Nach einer Weile des Wanderns und Suchens kamen sie schließlich an eine wunderschöne Lichtung. Dort fanden sie einen Baum, der so groß und majestätisch war, dass sie vor Staunen den Atem anhielten. Er war perfekt – die perfekte Höhe, die perfekte Form und die perfekten Zweige.
Doch während sie sich noch freuten, hörten sie plötzlich ein leises Weinen. Sie sahen sich um und entdeckten, dass hinter dem Baum ein kleiner, verlorener Wichtel saß, der seine Tränen wegwischte.
“Was ist los?” fragte Lisa besorgt.
Der Wichtel sah auf und schluchzte: “Ich habe meinen Weg verloren und den Rest der Wichtelbande. Ich sollte dabei helfen, den Weihnachtsbaum zu schmücken, aber jetzt finde ich den Weg nicht mehr zurück!”
Lisa und Max tauschten einen besorgten Blick aus, aber dann hatte Lisa eine Idee. Sie bot dem Wichtel an, ihn auf ihre Schultern zu nehmen, damit er einen besseren Überblick über den Wald bekommen konnte. Der Wichtel stimmte zu und sie machten sich auf den Weg, während der Wichtel den Weg zurück zur Wichtelbande suchte.
Nach einer Weile rief der Wichtel: “Dort! Ich sehe die Lichter des Wichteldorfes!”
Als Dankeschön zeigte der Wichtel Lisa und Max den kürzesten Weg zurück zum Stadtzentrum und lud sie ein, am Baum-Schmücken teilzunehmen, wofür sie sehr dankbar waren.
Am Ende des Tages, als der Baum geschmückt war und das Stadtzentrum hell erleuchtet war, saßen Lisa und Max zufrieden am Rand und tranken ihre heiße Schokolade. Sie waren froh, dass sie dem kleinen Wichtel geholfen hatten und freuten sich über die Festlichkeit des Stadtzentrums.
Und während die Kinder sich über die festlich geschmückten Bäume und die funkelnden Lichter freuten, erinnerten sich Lisa und Max daran, dass Weihnachten nicht nur darum ging, Geschenke zu bekommen, sondern darum, anderen zu helfen und Freundlichkeit zu zeigen.