Es war Winterzeit im Dorf Großhorn, und die Straßen waren mit glitzerndem Schnee bedeckt. Die Kinder spielten draußen, bauten Schneemänner und warfen sich gegenseitig mit Schneebällen. Doch eines Tages passierte etwas Seltsames: Eine magische Schneekugel erschien auf dem Marktplatz, die angeblich dem legendären Yeti gehörte.
Die Kinder waren fasziniert von der Schneekugel und wollten unbedingt wissen, was es mit ihr auf sich hatte. Also beschlossen sie, den Yeti zu finden und ihm die Schneekugel zurückzugeben. Sie packten ihre warmen Jacken, Mützen und Handschuhe ein und machten sich auf den Weg in die verschneiten Berge.
Als sie den Gipfel erreichten, trauten sie ihren Augen nicht: Dort saß tatsächlich der Yeti, ein freundliches, aber einsames Wesen, das sich über ihren Besuch freute. Die Kinder erklärten, dass sie die magische Schneekugel gefunden hatten und sie ihm zurückgeben wollten. Der Yeti bedankte sich herzlich und lud die Kinder in seine gemütliche Höhle ein, um sich aufzuwärmen.
Dort erzählte der Yeti den Kindern von der Geschichte der Schneekugel. Sie war ein Geschenk von einem weisen Fuchs, das demjenigen, der sie besaß, Glück und Freude bringen sollte. Doch die Schneekugel war gestohlen worden und ohne sie fühlte sich der Yeti sehr einsam und unglücklich.
Die Kinder versprachen, dem Yeti zu helfen, die Schneekugel zurückzubekommen. Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan, wie sie den Dieb aufspüren und ihm die Schneekugel wieder abnehmen konnten. Sie durchstreiften die Wälder, folgten Spuren im Schnee und fragten die Tiere nach Hinweisen. Schließlich entdeckten sie die Höhle des Diebes, der die Schneekugel benutzte, um sich selbst Glück zu bringen.
Mit Mut und Geschick gelang es den Kindern, die Schneekugel zurückzuerlangen und sie dem Yeti zu überreichen. Der Yeti war überglücklich und bedankte sich tausendmal bei den tapferen Kindern. Als Dankeschön schenkte er jedem von ihnen eine kleine Schneekugel, die ihnen Glück und Freude bringen sollte.
Mit strahlenden Augen und warmen Herzen kehrten die Kinder nach Großhorn zurück und erzählten allen von ihrem Abenteuer mit dem Yeti und der magischen Schneekugel. Von diesem Tag an waren sie fest davon überzeugt, dass Wunder wirklich existieren und dass Freundschaft und Mut stärker sind als alles andere. Und wenn sie sich jemals traurig oder einsam fühlten, mussten sie nur in ihre Schneekugel schauen und sich daran erinnern, dass sie Freunde fürs Leben hatten, seien es auch nur ein paar kleine Schneeflocken in einer Kugel.